Bisher zieht sich der Verkauf von Elektroautos schleppend dahin. Doch eine Alternative zu benzin- und dieselbetriebenen Fahrzeugen spielt eine wichtige Rolle. Die Bundesregierung will deshalb den Kauf von Elektroautos mit einer Prämie fördern. Wer ein solches Auto kauft, soll ab 1. Juli 2016 5.000 Euro bekommen. Schon jetzt können Autofahrer für elektrisch angetriebene Fahrzeuge ein spezielles Nummernschild beantragen. Es räumt Fahrern, abhängig von der Kommune, mehr Privilegien ein. So können Besitzer eines Elektroautos in vielen Großstädten mit E-Kennzeichen kostenlos parken oder auf einer Busspur fahren.
Natürlich müssen Fahrzeughalter das alte Auto vorher verkaufen. Gerade jetzt im Frühling suchen viele Fahrer einen Gebrauchtwagen. Wenn Autobesitzer den Wert ihres Wagens kennen, können sie einen guten Preis dafür verlangen.
Autowert ermitteln
Um das Auto zu einem guten Preis verkaufen zu können, ist es wichtig, den Wert des Wagens genau zu kennen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für die Wertermittlung. Fahrzeugbesitzer sollten den Verkaufspreis allerdings nicht grob schätzen. Der Marktwert des Gebrauchten hängt von vielen Faktoren ab. Saisonale Bedingungen, regionale Unterschiede und das Automodell spiegeln sich im Verkaufspreis wieder. Wer den Wert seines Pkws nicht kennt, wird leicht zum Opfer gewiefter Käufer, die Profit aus dem Unwissen der Autobesitzer schlagen. Sie drücken den Verkaufspreis und suchen Mängel, wie zerkratze Felgen oder das Fehlen einer Ausstattung, mit denen sie die Wertminderung begründen können.
Um das Auto bewerten und verkaufen zu können, sollten Fahrzeughalter auf Schätzlisten zurückgreifen. Der ADAC, DAT oder Schwacke bieten eine professionelle Wertermittlung an. Diese ist zum Teil kostenpflichtig, der Preis fällt mit ein paar Euro nur minimal ins Gewicht. Die Bewertung erfolgt aufgrund des Vergleichs von Einkaufs- und Verkaufswerten, Sonderausstattungen und technischer Daten. Experten raten beim Verkauf von jüngeren Fahrzeugen, die voraussichtlich einen hohen Verkaufspreis erzielen können, gleich mehrere Gutachten von verschiedenen Anbietern einzuholen. Diese lassen sich anschließend vergleichen, um daraus einen realistischen Mittelwert zu bilden.
Die Onlinebewertung ist nur für Fahrzeuge, die weniger als 12 Jahre alt sind, sinnvoll. Ältere Modelle lassen sich nicht mehr im Internet bewerten, weil keine Daten für diese Autos zur Verfügung stehen.
ACHTUNG: Bei der Online-Wertermittlung lässt sich der individuelle Zustand, wie ein alter, zerkratzter Lack, nicht berücksichtigen. Die Zertifikate aus dem Internet sind nicht mit dem Gutachten eines Sachverständigen gleichzusetzen. Das wissen auch die Käufer.
Wertermittlung beim Gutachter
Eine Alternative stellt die Wertermittlung beim Gutachter dar. Hochwertige Prüfstellen, wie der TÜV Süd oder Dekra bieten eine preiswerte Begutachtung des Gebrauchtwagens an. Sie ermitteln objektiv den Wert des Autos. Dabei nutzen sie die folgenden Daten zur Wertermittlung des Fahrzeuges:
- allgemeine Fahrzeugdaten,
- Serien- und Sonderausstattung,
- wertsteigernde Reparaturen,
- notwendige Reparaturen,
- Verschleiß von sicherheitsrelevanten Teilen,
- fehlende Teile oder unvollständiges Bordwerkzeug,
- Wertminderung aus Unfallschäden.
Nach der Prüfung erstellen die Sachverständigen ein Wertgutachten. Dieses ist die Grundlage für eine erfolgreiche Verkaufsverhandlung. Die Kosten für ein solches Wertgutachten belaufen sich auf rund 80 -100 Euro. Generell lohnt sich die Wertermittlung vom Gutachter bei hochpreisigen Fahrzeugen im fünfstelligen Bereich. Die professionelle Bewertung vom Sachverständigen kann im teuren Segment mehrere Tausend Euro bei der Wertschätzung ausmachen.
ACHTUNG: Bei Oldtimer und speziellen Fahrzeugen muss die Beurteilung von einem Spezialisten durchgeführt werden, das kostet mehr Geld.
Was tun bei kleinen Schäden?
Wer an seinem Auto Beulen und Kratzer findet, sollte diese vor dem Verkauf ausbessern lassen. Werkstätten, die eine Smart-Reparatur anbieten, beheben diese für ein kleines Entgelt.
Weiterhin ist ein lückenloses Serviceheft beim Verkauf wichtig. Da spielt es keine Rolle, ob das Auto an einen privaten Käufer oder einen Händler abgegeben wird. Der Nachweis über Reparaturen und eine regelmäßige Wartung müssen vorhanden sein. Ohne sie können Autobesitzer beim Verkauf schlechte Karten haben.