Alternativ-Kraftstoff setzt sich immer mehr durch

sup. - Länder wie Italien und die Niederlande haben schon vor Jahren eine Vorreiterrolle übernommen, das übrige Europa folgte Schritt für Schritt: Der schadstoffarme Autogas-Antrieb hat sich über alle Grenzen hinweg als meistgenutzter Alternativ-Kraftstoff etabliert. Jetzt endlich hat das saubere Fahren auch in Deutschland Dimensionen erreicht, die niemand mehr ignorieren kann. Mehr als 100.000 Autofahrer sind es mittlerweile, die auf Autogas statt auf Benzin setzen. Und die Anzahl der öffentlich zugänglichen Autogas-Tankstellen hat Ende 2006 die Marke 2.000 überschritten. Einen entscheidenden Anteil an diesem Autogas-Boom hatte die Entscheidung des Deutschen Bundestages, die Steuervergünstigung für Autogas bis zum Jahr 2018 zu verlängern. Das Motto „Tanken für die Hälfte“, das dank des verminderten Steuersatzes gilt, wird deshalb auch in Zukunft eine wachsende Zahl von Autofahrern zum Umstieg motivieren.

Bei diesem Werkstatteingriff wird zusätzlich zum Benzintank ein Gastank ins Fahrzeug eingebaut, meist platzsparend in der Ersatzradmulde. Der Motor, an dem keine mechanischen Änderungen erforderlich sind, kann anschließend mit beiden Kraftstoffen betrieben werden. Umgeschaltet wird ganz einfach per Schalter am Armaturenbrett, auch während der Fahrt. Dank des nun flächendeckenden Tankstellennetzes muss der Benzintank meistens nur noch als Not-Reserve genutzt werden. Denn der Autogas-Betrieb senkt nicht nur die Spritkosten des Fahrers, auch der Umwelt werden Schadstoff-Emissionen in erheblichem Umfang erspart.


Autogas ab Werk

Während Autogas in Deutschland früher oft als reine Umrüst-Lösung betrachtet wurde, bieten inzwischen immer mehr Kfz-Hersteller auch Neuwagen mit Autogas-Antrieb an. Dabei können sie auf langjährige Erfahrungen aus dem Ausland zurückgreifen, wo technisch optimierte Autogas-Fahrzeuge ab Werk vielfach längst eine Selbstverständlichkeit sind. Die Qualitätsanforderungen an Autogas sind ohnehin europaweit einheitlich in der Norm DIN EN 589 geregelt. Dadurch ist es problemlos möglich, sich mit einem Autogas-Fahrzeug auf Urlaubsreise in andere Länder zu begeben.

Die Tankstellen-Infrastruktur ist jenseits der Grenzen sogar oft noch besser ausgebaut als in Deutschland. Vor allem für Vielfahrer lohnt sich die Autogas-Ausrüstung, weil sich dann die Mehrkosten je nach Fahrleistung in ein bis zwei Jahren amortisiert haben. Weiterführende Informationen gibt es im Internet unter www.autogastanken.de. Dort sind auch die aktuellen Neuwagen-Modelle mit Autogas-Antrieb, die Adressen seriöser Umrüst-Werkstätten sowie die ständig wachsende Standort-Liste sämtlicher Tankstellen abrufbar. Die Zahl von 2.000 Stationen war schließlich nur eine Zwischenstation.

Quelle/Foto: Supress