In Bochum leben 2.552 Menschen pro Quadratkilometer, insgesamt 372.000 registrierte Bürger verteilen sich auf die Gesamtfläche Bochums. Über 55 % der Bochumer sind motorisiert, die meisten von ihnen fahren Pkw. Vor dem Hintergrund, dass die Opelwerke in Bochum einst vielen Bürgern Arbeit gaben, mag das keine Überraschung sind. Gleichzeitig findet eine Trendwende statt: Weg von herkömmlichen Treibstoffen und hin zu alternativer Antriebsenergie. Immer mehr Kfz-Halter in Bochum und anderswo entscheiden sich für den Umstieg auf Gasfahrzeuge. Und das nicht zu ihrem Nachteil. Langfristig entlastet ein Gasfahrzeug die Haushaltskasse. Der kurzfristige, sofortige Vorteil für die Umwelt liegt auf der Hand. Wie Verbraucher ermitteln, wann sich der Umstieg auf ein Auto mit Gasantrieb rechnet, ist jetzt Thema.


Abbildung : Diesel, Benzin oder Gas – was ist die wirtschaftlichste Möglichkeit, den Pkw zu betreiben?



Kostencheck: Wie teuer ist der aktuelle Pkw?

Der ADAC hat einen umfassenden Kostenvergleich gemacht und dabei ist herausgekommen, dass ein Gasantrieb in den allermeisten Fällen deutlich günstiger ist, als dasselbe Modell, das mit Diesel oder Benzin betrieben wird. Ein Blick in die Übersicht zeigt den Kostenunterschied und gibt gleichzeitig Auskunft über den durchschnittlichen Kilometerpreis mit herkömmlichen Kraftstoffen. Die Kilometerpreise inkludieren die folgenden Kostenpositionen, ermittelt über einen Zeitraum von 5 Jahren und heruntergerechnet auf jährliche Gesamtkilometerleistungen von 10.000, 15.000, 20.000 und 30.000:

  • Wertverlust (Abschreibung)
  • Kosten für Ölwechsel und Inspektionen
  • Ersatzreifen
  • Kfz-Steuer
  • Kraftstoffkosten

Wer individuell ermitteln will, wie teuer ein gefahrener Kilometer auf sein spezielles Fahrzeug kommt, sollte beim Werteverlust berücksichtigen, wie hoch die Restlaufzeit schätzungsweise beträgt. Beispiel: Bei dem Anschaffungswert von 10.000 € und einer geschätzten verbleibenden Restnutzungsdauer von 10 Jahren wird jährlich ein Kostenfaktor von 1.000 € fällig. Alle anderen Kosten sollten möglichst realitätsnah auf Jahresbasis erfasst werden. Die Gesamtsumme wird durch die gefahrenen Kilometer pro Jahr geteilt und ergibt dann einen Wert, der die Kosten pro gefahrenen Kilometer angibt.


Abbildung : Die Deutschen lieben ihr Auto und sind offen für Neues. Alternative Antriebstechnik ist stark im Kommen.



Die Entscheidung: Wann rechnet sich ein Gasfahrzeug?

Diese Berechnung ist sehr individuell und hängt von diversen Faktoren wie Jahreskilometerleistung, durchschnittliche Streckenlänge und Kraftstoffverbrauch des aktuellen Fahrzeugs ab. Diese Zahlen wurden bereits im ersten Schritt berechnet und dienen jetzt als Vergleichswert. Dieselbe Rechnung wie oben wird jetzt mit dem neu anzuschaffenden Gasfahrzeug durchgeführt.

  • Vom Anschaffungswert des Gasfahrzeugs ist der erzielte Verkaufspreis für den aktuellen Pkw abzuziehen.
  • Ist der eigene Pkw in einem Zustand, dass er nicht mehr zu verkaufen ist, kommen unter Umständen Entsorgungskosten auf den Kfz-Halter zu. Diese sind dem Kaufpreis zuzuschlagen.

Clevere Verbraucher entsorgen ihr Fahrzeug kostenfrei und lassen ihn von einem professionellen Autoverwerter abholen. In Bochum und Umgebung kommt dafür die Autoverwertung Bochum in Frage, die bis zu 50 km um das Stadtgebiet herum Fahrzeuge abholt und verschrottet.

Sind alle Kostenpositionen ermitteln, sind die Gesamtkosten durch die zu erwartende Restnutzungsdauer zu teilen und dann auf die individuelle Jahreskilometerleistung herunter zu rechnen.


Gegenüberstellung als Entscheidungsgrundlage

Sind die Vergleichszahlen einmal ermittelt, fällt die Entscheidung ganz leicht. Anhand der Zahlen zeigt sich sofort, ob der Gasantrieb tatsächlich günstiger ist, als der herkömmliche und wenn ja, zu welchem Zeitpunkt sich die Neuanschaffung rechnet.

Zur Orientierung sei gesagt, dass sich bei einer Kilometerleistung von unter 10.000 im Jahr die Anschaffung eines Gasfahrzeugs - rein wirtschaftlich betrachtet - nicht rechnet. Bei höherer Kilometerleistung allerdings lohnt es sich in den meisten Fällen, den Rotstift anzusetzen oder über eine weniger kostenintensive Umrüstung auf Gas nachzudenken. Fakt ist, dass ein Gasantrieb auf jeden Fall ökologisch betrachtet immer sinnvoll ist und dafür sorgt, dass jeder einzelne von uns einen kleineren CO2-Fußabdruck auf der Erde hinterlässt.

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