Wird an den Bereich der Waagen gedacht, so kommen den meisten Menschen wohl als erstes Lebensmittelwaagen, Feingutwaagen oder herkömmliche Industriewaagen in den Sinn. Allerdings lassen sich daneben auch zahlreiche weitere Branchen und Wirtschaftszweige ausmachen, in denen das Wiegen von schweren Lasten an der Tagesordnung steht.



Diese schwerlastigen Gegenstände weisen dabei nicht nur ein überaus hohes Gewicht auf, sondern zeichnen sich in vielen Fällen ebenfalls durch ihre komplexe Größe aus. Derartige Güter oder Lasten können mit einer herkömmlichen Haushaltswaage selbstverständlich nicht gewogen werden – erforderlich sind spezielle Waagetypen, die eine spezifische Konstruktion für den Wägevorgang aufweisen. In vielen Branchen wird in diesem Zusammenhang so etwa auf eine Kranwaage zurückgegriffen.

In welchen Bereichen die Kranwaagen besonders häufig zu finden sind und wodurch sich diese auszeichnen, erklärt der folgende Beitrag.

Dadurch zeichnet sich eine Kranwaage aus

Kranwaagen werden auch als Kranhakenwaagen bezeichnet – sie fallen dabei unter die Kategorie der Industriewaagen. Ihre Konstruktion ist so beschaffen, dass sich die Kranwaage dazu eignet, Wägegut an einem vorhandenen Flaschenzug oder einem Kran zu wiegen.

In der Regel weisen die Kranwaagen eine Wägezelle in S-Form auf, welche entwickelt wurde, um Druck- und Zugkräfte zu messen. Die Last wird dabei durch einen Karabinerhaken gesichert. Wirkt eine Kraft auf den Federzug der Kranwaage ein, verformt sich dieser. Nachdem die Schwerlast entfernt wurde, kehrt er jedoch stets wieder in die ursprüngliche Ausgangsposition zurück. Allerdings finden sich im Bereich der Kranwaagen durchaus auch Konstruktionen, die von diesem Prinzip ein wenig abweichen.

Das gemessene Gewicht wird auf dem Anzeigengerät, welches in den Kranwaagen integriert ist, exakt angezeigt. Im Übrigen können Kranwagen auch in einen Kran fest integriert sein. Die Bedienung und die Steuerung moderner Kranwaagen ist heute außerdem bereits überaus komfortabel drahtlos möglich.

Die Einsatzbereiche der Kranwaage

Grundsätzlich kann die Kranwaage in sämtlichen Bereichen eine wichtige Funktion erfüllen, in denen es nötig ist, schwere Lasten zu bewegen und zu wiegen.

Das klassische Einsatzgebiet der Kranwaagen besteht zu beispielsweise in der Ent- und der Beladung von Schiffen. Schon im Zuge des Anhebens der Güter lasst sich so das Gewicht der einzelnen Teile ermitteln. Die Güter, die sich schwebend am Haken der Kranwaage befinden, werden dann auf dem Ladedeck direkt an ihren vorgesehenen Platz bewegt. So ergibt sich der Vorteil, dass keine Gefahr dafür besteht, dass die Schiffe unregelmäßig beladen werden, wodurch wiederum ein optimales Manövrierverhalten sichergestellt wird. Jedoch lassen sich darüber hinaus auch noch zahlreiche weitere Sektoren in Industrie und Wirtschaft ausmachen, in denen die Kranwaage aufgrund ihrer Vielseitigkeit in hohem Maße geschätzt wird. Unter anderem gehören dazu die Automobilindustrie, die Metallindustrie, der Transportbereich, die Baubranche und die Maschinenindustrie.

Unabhängig davon, ob es um das Wiegen von schwerlastigen und großen Gegenständen oder Bauteilen in der Metallindustrie oder das Verwiegen von Maschinen geht: Das Schwergut kann mithilfe der Kranwaage überaus komfortabel gewogen werden, da es sich an dem Karabinerhaken ohne einen großen körperlichen Aufwand sehr einfach fixieren lässt.

Unverzichtbar zeigen sich die Kranwaagen im Übrigen auch in der Transportbranche, vor allem in Bereichen, in denen die Bewegung und das Wiegen von Containern nötig ist. Besonders häufig eingesetzt werden dabei Kranwaagen, die darauf ausgelegt sind, Güter in einem Gewichtsbereich von rund fünf Tonnen zu wiegen.

Bilderquelle: (CC0 Creative Commons)
pixabay.com © Momentmal