Autos mit gewöhnlichem Kraftstoff, wie Diesel oder Benzin, sind weder umweltfreundlich noch günstig. Sie produzieren einen hohen CO2 Ausstoß. Viele Modelle haben einen so enormen Verbrauch, dass sich das in der Schadstoffklasse der Kfz-Steuer widerspiegelt. Wer darüber nachdenkt, sein altes Auto zu verkaufen und auf einen umweltfreundlichen Neuwagen mit Erdgas- oder Biodiesel-Kraftstoff umsteigen will, der kann verschiedene günstige Modelle auswählen. Auch die Elektroautos sind im Kommen. Im nächsten Jahr werden die ersten elektronischen Fahrzeuge auf deutschen Straßen und Autobahnen unterwegs sein.

Wer sich bereits für einen Neuwagen entschieden hat, sollte sich informieren, ob er eine Steuerermäßigung erhält oder eine Kfz-Steuerbefreiung möglich ist. Die Steuer setzt sich aus der Steuer für den Hubraum plus der Steuer für die CO2 Emissionen zusammen. Pro 100 ccm Hubraum werden bei einem Ottomotor zwei Euro und bei einem Dieselmotor 9,50 Euro berechnet. Die Steuer des Abgasausstoßes setzt sich wie folgt zusammen:

  • für Fahrzeuge, die vor 2012 eine Erstzulassung erhielten, gilt ein CO2-Freibetrag von 120g/km. Liegen die Schadstoffe unter diesem Wert, zahlen Autobesitzer keine Steuer. Für jedes Gramm, das über dem Wert liegt, zahlen sie zwei Euro.
  • für Autos, die ab 2012 eine Erstzulassung erhielten, gilt ein CO2-Freibetrag von 110 g/km, für Wagen mit einer ersten Zulassung in 2014 liegt der Freibetrag bei 95 g/km.


Mit einem umweltfreundlichen Auto lassen sich bis zu 100 Euro Kfz-Steuer im Jahr sparen. Wie hoch die Steuer des Neuwagens ist, lässt sich mit einem Kfz-Steuerrechner im Internet herausfinden.


Kfz-Steuerhöhe

Die Kfz-Steuerhöhe hängt also von den Eigenschaften des Fahrzeugs ab. Hubraum, Kraftstoffart und CO2-Ausstoß sind entscheidend. Wer ein neues Auto erwirbt, kann bei der Kfz-Steuer kräftig sparen. Einige Fahrzeuge sind steuerfrei. Darunter fallen Elektrofahrzeuge, Arbeitsmaschinen, Straßenreinigungsfahrzeuge sowie Feuerwehrdienst- und Rettungsdienstwagen. Die Höhe der Steuer legt hängt von der Einstufung der örtlichen Zulassungsbehörde ab. Sie bestimmt anhand der technischen Daten indirekt die Steuerklasse des Fahrzeugs. Der Steuerbetrag bleibt so lange gleich, bis die Verbraucher das Auto wechseln oder Veränderungen am Fahrzeug vornehmen, zum Beispiel, indem sie den Schadstoffausstoß mit einem Rußpartikelfilter oder einer anderen Vorrichtung senken.


Wann muss die Kfz-Steuer gezahlt werden?

Fahrzeughalter müssen den KFZ-Steuersatz in der Regel im Voraus bezahlen. Die Zahlung erfolgt einmal im Jahr. Die Behörden bestehen meistens auf dem Lastschriftverfahren. Ab einer Steuer von jährlich 500 Euro ist eine halbjährige und ab 1000 Euro eine vierteljährige Zahlung möglich. Die Steuerpflicht besteht ab dem Zeitpunkt der Anmeldung bis zum Zulassungsende. Das gilt auch, wenn der Pkw-Besitzer den Wagen nur für kurze Zeit anmeldet. Ebenso ist eine Tageszulassung steuerpflichtig. In diesem Fall müssen Verbraucher die Steuer eines ganzen Monats bezahlen, denn Steuersätze für einen Tag oder eine Woche gibt es nicht. Steuerpflichtig ist immer der Halter des Autos, also die Person, auf die der Pkw zugelassen ist. Um die Kfz-Steuer bezahlen zu können, müssen die Verbraucher bei der zuständigen Zulassungsbehörde ein Lastschriftmandat unterschreiben. Der Betrag wird zum fälligen Zeitpunkt automatisch vom Konto eingezogen.


Vorsicht bei Steuerbetrug

Bei den am jäufigsten zugelassenen Fahrzeugen in Deutschland liegen die tatsächlichen Abgaswerte rund 41 Prozent über den Angaben der Autohersteller. Das hat die Deutsche Umwelthilfe geschätzt. Sie vermutet, dass dem Staat in diesem Jahr rund 1,8 Milliarden Euro Steuergelder entgehen. Die kürzlich aufgedeckte Betrügerei bei Volkswagen, Audi und Seat macht dabei nur einen kleinen Teil der Falschangaben aus.

Rechtlich gesehen muss der Besitzer des Autos die fehlenden Steuern nachzahlen, die Autokonzerne könnten sich theoretisch aus der Affäre ziehen. Doch Bundesverkehrsminister Dobrindt sieht in den Unehrlichkeiten eine bewusste Manipulation. Er arbeitet gerade an einem Gesetz, das die Konzerne in der Zukunft in die Pflicht nimmt.