Autogas ist erste Wahl bei Spar-Plänen
sup. - Umsteigen auf Bus oder Fahrrad? Zu Fuß gehen? Fahrgemeinschaften bilden? Immer mehr Autofahrer machen sich Gedanken, wie sie auf die ständig steigenden Benzinpreise reagieren sollen. Aber keine der genannten Möglichkeiten ist erste Wahl, wenn es um private Sparmaßnahmen im Straßenverkehr geht. Wie eine Umfrage im Auftrag des Fachmagazins „Autohaus“ jetzt ergeben hat, können sich die spritpreis-gebeutelten Fahrer am ehesten den Umstieg auf ein gasbetriebenes Fahrzeug vorstellen – wegen der deutlich günstigeren Kraftstoffkosten. Mit 59,2 Prozent bekommt dieser Schritt die meisten Stimmen unter allen denkbaren Alternativen zum teuren Benzintanken. Schon ziemlich abgeschlagen auf Platz zwei landet mit 39 Prozent die Fortbewegung per Fahrrad oder zu Fuß, knapp gefolgt vom Fahren mit Biodiesel-Fahrzeugen (37 Prozent). Für Fahrgemeinschaften als Dauerlösung können sich 29,1 Prozent der Autofahrer erwärmen, für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ergab die Umfrage, die Mehrfachnennungen zuließ, eine Bereitschaft von 28,4 Prozent.
Die kritische Grenze beim Benzinpreis, so ein weiteres Ergebnis der Befragung, liegt für eine Mehrheit der Fahrer bei ca. zwei Euro pro Liter Normalbenzin. 63,7 Prozent würden spätestens dann ernsthaft über kostensenkende Auswege nachdenken. Viele wollen aber offensichtlich gar nicht so lange warten, bis diese Marke erreicht wird. Schon jetzt hat der Kostenanstieg an der Zapfsäule einen wahren Nachfrage-Boom nach Gasfahrzeugen ausgelöst. Nach Angaben des „Focus“ stieg die Zahl der Erdgasfahrzeuge auf 33.000, die der Autogasfahrzeuge sogar bereits auf 40.000. Der Vorteil dieser besonders beliebten Gas-Variante: Für den Umstieg ist kein Fahrzeug-Neukauf erforderlich. Die Ausstattung eines vorhandenen Benziners mit einem zusätzlichen Autogas-Antrieb ist technisch unaufwändig und macht sich durch die um rund 50 Prozent niedrigeren Spritkosten schnell bezahlt.
Ausrüstung von Flotten
Nicht nur Privatleute, auch die Manager von Betriebsflotten wissen inzwischen die Vorzüge alternativer Antriebe zu schätzen. Nach Auskunft des Internet-Informationsdienstes „Autoflotte online“ plant jeder dritte Fuhrparkverantwortliche in Deutschland eine Umrüstung der Flottenfahrzeuge. Auch hier setzen die meisten übrigens auf Autogas. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass das leicht zu transportierende Autogas inzwischen auch an vielen Autobahntankstellen angeboten wird. Eine leitungsgebundene Energie wie Erdgas findet sich dagegen dort äußerst selten.
Das wichtigste Plus für private wie gewerbliche Fahrer ist allerdings die internationale Mobilität: Mit Autogas endet das günstige Fahren nämlich nicht an der deutschen Grenze. Weil sich in zahlreichen europäischen Ländern Autogas schon seit Jahren als wirtschaftliches und schadstoffarmes Fahr-Konzept durchgesetzt hat, ist das Tankstellennetz dort sogar bereits viel dichter als in Deutschland. Bei anderen Alternativ-Kraftstoffen bleiben zum Sparen im Ausland dann leider doch nur Bus, Bahn oder Fahrrad.
Quelle/Grafik: Supress