Autogas setzt sich mehr und mehr als günstige Alternative zu Benzin durch, immer mehr Autofahrer wechseln auf Autogas. Bei durchschnittlichen Preisen von 65 Cent pro Liter ist das nicht weiter verwunderlich. Dennoch zögern viele und haben Bedenken gegenüber Autogas, die wenigsten Umsteiger bereuen ihre Entscheidung aber im Nachhinein. Gibt es also Risikofaktoren, die beim Umbau auf Autogas entstehen?
Wie hoch sind die Kosten?
Rein theoretisch lässt sich zwar jedes Auto auf Autogasbetrieb umrüsten (ausgenommen Dieselfahrzeuge), in der Praxis stellt sich das jedoch etwas komplizierter dar. Der Gastank wird in der Regel in der Reserveradversenkung untergebracht, der Benzintank kann unangetastet bleiben. Daher kann man mit dem Fahrzeug in den meisten Fällen auch weiterhin auf Benzinbetrieb umstellen. Finanzielle Schäden muss jedoch niemand erwarten. Etwa 2.500 Euro muss man für einen entsprechenden Umbau investieren.
Sind die Gase gesundheitsschädlich?
Der ADAC hat in der Vergangenheit des Öfteren getestet, wie es um die Sicherheit von Gasautos bestellt ist. Angst vor Explosionen bei einem Zusammenstoß oder auch die Befürchtung der Tank könnte auch ohne Unfall Feuer fangen muss niemand haben. Da jeder Tank mit einem entsprechenden Sicherheitsventil ausgestattet ist, welches das Gas stufenweise und kontrolliert entweichen lassen kann, sind Gasautos ebenso sicher wie Benziner. Von Unfällen, bei denen genannte Befürchtungen eingetreten sind, hat man bislang auch nicht gehört.
Findet man leicht eine Tankstelle?
Zwar sind Tankstellen mit Autogas in Deutschland immer noch seltener anzufinden als Benzin Tankstellen, das Netz wird jedoch Tag für Tag dichter. Wer also befürchtet aufgrund fehlender Tankstellendichte liegen zu bleiben muss sich weiter keine Sorgen machen. Spezielle Apps können einem den schnellsten Weg zur nächsten Autogastankstelle weisen, egal ob in Hamburg oder München. Zusätzlich darf nicht vergessen werden, dass es jederzeit möglich ist, den Wagen auf Benzinbetrieb umzustellen.
Besteht das Risiko eines Motorschadens durch Autogas?
Solange der Umbau professionell und fachmännisch durchgeführt wurde, besteht keinerlei Gefahr für den Motor des Fahrzeugs. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Auto durch den Umbau auf Autogas weniger anfällig für Schäden oder Mängel macht. Wenn man sich letztlich von zum Beispiel einem professionellen Abschleppdienst in München zur nächsten Werkstatt befördern lassen muss, dann liegt das nicht am Benzin oder Autogasbetrieb, sondern schlichtweg an einer Autopanne, die vielseitige Ursachen haben kann.
Verbraucht das Fahrzeug mehr Kraftstoff nach der Umrüstung?
Da Autogas zwar eine geringe Dichte als Benzin aufweist, kommt zwar ein Mehrverbrauch zustande, dieser wird jedoch durch den höheren Brennwert weitestgehend kompensiert. Auch ein Leistungsverlust des Motors kann in der Regel nicht festgestellt werden. Alles in allem gibt es also kein erhöhtes Sicherheitsrisiko von Gasfahrzeugen im Vergleich mit Benzin oder Dieselfahrzeugen. Das größte Risiko im Straßenverkehr sind noch immer überhöhte Geschwindigkeit und unkonzentrierte Fahrer.