Wachsender Trend zur schadstoffarmen Mobilität
sup. - Sie fallen im Straßenverkehr nicht weiter auf, und doch haben sie ganz spezielle Qualitäten: Immer mehr Fahrzeuge, die mit der Kraftstoff-Alternative Autogas betrieben werden, verursachen deutlich geringere Schadstoff-Emissionen als die herkömmlichen Antriebsvarianten. Erst an der Tankstelle offenbart sich der kleine, aber feine Unterschied: Autogas-Fahrer steuern eine separate Zapfsäule an, die durch die Preisangabe auffällt. Hier wird der – in den meisten Fällen zusätzliche – Autogastank zu Literpreisen befüllt, von denen Benzinkunden schon vor vielen Jahren nicht mehr zu träumen wagten. Diese Preisdifferenz ist einer Steuerermäßigung zu verdanken, mit der die ökologisch vorbildlichen Eigenschaften von Autogas gewürdigt werden. Ein wirtschaftlicher Anreiz, der auf wachsendes Interesse trifft: Während sich im Jahr 2004 erst rund 30.000 Bundesbürger für Autogas-Fahrzeuge entschieden haben, ist diese Zahl bis zum Ende des Jahres 2008 verzehnfacht worden. Damit ist Autogas in Deutschland ebenso wie im internationalen Vergleich der bei weitem meistgenutzte alternative Kraftstoff.
Prognosen sehen bis zum Jahr 2010 bei der Zahl der Autogas-Fahrzeuge einen Anstieg auf rund 570.000, bis 2012 sollen es 930.000 und bis 2015 bereits 1,5 Millionen sein. Eine starke Flotte, die einen erheblichen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen aus dem Straßenverkehr leisten kann. Hinzu kommt, dass Deutschland ein wichtiges Transitland für Fahrzeuge z. B. aus Frankreich, Polen und den Niederlanden ist – Länder, in denen Autogas ebenfalls einen hohen Stellenwert hat. Auch diese Fahrer wissen das flächendeckende Versorgungsnetz von inzwischen rund 4.300 deutschen Autogas-Tankstellen zu schätzen. Und ebenso wie in den europäischen Nachbarstaaten hat Autogas auch in Deutschland längst den Ruf einer reinen Umrüstlösung abgelegt: Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes war Autogas im Jahr 2008 bei den Neuzulassungen führend unter den alternativen Kraftstoffarten, vor Erdgas, Hybrid und Elektro.
Quelle/Grafik: supress