Sparmöglichkeiten durch alternative Antriebskonzepte
sup. - Keine Entwarnung für die Autofahrer: Der rasante Anstieg der Benzinpreise wird auf absehbare Zeit nicht zu stoppen sein. Energie-Experten gehen davon aus, dass der immensen Kostenexplosion auf dem Energiesektor nach der amerikanischen Hurrikan-Katastrophe auch weiterhin noch schmerzhafte Preissprünge folgen werden. Alleine schon der stetig steigende Bedarf an Benzin und Diesel in China wird weltweit ein Absinken der Ölpreise verhindern. Wird Mobilität zum unbezahlbaren Luxus? In Deutschland, wo Wohnort und Arbeitsstelle der Menschen oft weit auseinander liegen, bekommt diese Frage inzwischen in zahlreichen Haushalten eine geradezu existentielle Bedeutung. Fakt ist, dass das Interesse an alternativen, sparsameren Antriebskonzepten gerade in diesem Jahr sprunghaft zugenommen hat. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass noch im Januar der Durchschnittspreis für einen Liter Superbenzin bei 1,10 Euro lag, Anfang September aber bereits bei deutlich über 1,40 Euro. Ein ökologisch vorbildlicher und deshalb steuerlich begünstigter Alternativ-Kraftstoff wie Autogas, also das als Haushaltsenergie bestens bekannte Flüssiggas, stieg dagegen im gleichen Zeitraum gerade mal von ca. 58 auf durchschnittlich 60 Cent pro Liter.
Eine Entwicklung, die den Umstieg immer interessanter macht: Je weiter die Preisspanne zwischen Benzin und Autogas auseinander klafft, desto schneller zahlt sich nämlich der Einbau eines Gasantriebs aus – auch bei Gebrauchtfahrzeugen. Dazu ein Rechenbeispiel: Wer bei einem Durchschnittsverbrauch von 10 Litern 30.000 km im Jahr fährt, der konnte auf Basis der Kraftstoffpreise Anfang 2005 durch eine Autogas-Ausrüstung Spritkosten in Höhe von 1.212 Euro pro Jahr einsparen. Die ca. 20 Prozent Mehrverbrauch, die der Motor im Gasantrieb benötigt, sind dabei bereits eingerechnet. Rund 40.000 Autofahrer in Deutschland ließen dem Rechnen schon Taten folgen und fahren jetzt bivalent, also sowohl mit Benzin- als auch Gastank. Bei Bedarf kann einfach zwischen den Kraftstoffen umgeschaltet werden, angesichts der aktuellen Preise dient der Benzintank aber meistens nur noch als Notreserve.
Tanken für die Hälfte
Anfang September 2005, nach einem ca. 30-prozentigen Preisanstieg beim Benzin, sah die Differenz noch extremer aus: Der jährliche Preisvorteil durch einen Autogas-Antrieb liegt bei gleicher Fahrleistung und gleichem Verbrauch inzwischen bei 2.100 Euro. Damit hat sich der rund 2.000 bis 2.500 Euro kostende Werkstatt-Eingriff vielfach bereits nach einem Jahr amortisiert. Anschließend spart der Autogas-Fahrer bei jedem Tankstopp weit über die Hälfte der Kosten, die an der Super-Zapfsäule fällig würden. Eine effektive Maßnahme, der Entwicklung bei den Kraftstoffpreisen ohne erzwungenen Mobilitätsverzicht zu begegnen. Und weil Autogas nicht nur die Tankkosten, sondern auch den Schadstoffausstoß senkt, profitiert die Umwelt vom Umstieg ebenfalls.
Quelle/Grafik: Supress