Reduzierter Mineralölsteuersatz senkt Fahrtkosten um rund 50 Prozent
Brühl / Rheinland - Immer mehr Autofahrer halten angesichts dramatisch steigender Benzinpreise nach preisgünstigen Alternativen Ausschau - und stoßen dabei auf Autogas. Viele Hersteller bieten ihre neuen Modelle inzwischen schon ab Werk mit Autogas-Betrieb an. Aber auch jedes Fahrzeug, das heute noch mit Benzin oder Super fährt, kann nachgerüstet werden. Veränderungen am Motor sind dazu nicht notwendig; die Anlage wird vielmehr ergänzend zum Benzinantrieb installiert.
Da sich Autogas bereits unter leichtem Druck verflüssigt und sein Volumen extrem reduziert, nimmt die Tankanlage nicht viel Platz in Anspruch. Der zweite Tank wird meist in der Reserveradmulde untergebracht, so dass kein Stauraum verloren geht.
Eine Umrüstung auf Autogas kann sich schon im ersten Jahr rechnen
Bei einer jährlichen Fahrleistung von 40.000 km rechnen sich die Kosten für den Einbau der Autogas-Anlage bereits nach weniger als einem Jahr - trotz des geringfügig höheren Verbrauchs. Wegen des reduzierten Mineralölsteuersatzes ist Autogas pro Liter um rund 80 Cent günstiger als Superbenzin. Das macht sich schnell bemerkbar.
Betragen die Kraftstoffkosten für ein mit Superbenzin betriebenes Fahrzeug (10 Liter pro 100 km; Preis pro Liter 1,40 Euro) in vier Jahren 22.400 Euro, sind es beim Betrieb mit Autogas (11,5 Liter pro 100 km; Preis pro Liter 0,60 Euro) mit 11.040 Euro nur knapp die Hälfte. Bleibt nach Abzug der Umrüstungskosten von 2.200 Euro eine Ersparnis von 8.800 Euro. Und selbst bei einer geringeren Fahrleistung von 20.000 km ergeben sich Einsparungen von rund 3.500 Euro. Hinzu kommt in jedem Fall der höhere Wiederverkaufswert.
Freie Fahrt für Autogas-Fahrzeuge - auch in der Tiefgarage
Inzwischen unterliegen Fahrzeuge, die mit Autogas betrieben werden, keinen Einschränkungen mehr und sind auch in Tiefgaragen zugelassen. Nebenbei erhöht sich ihre Reichweite, da zu jeder Zeit - auch während der Fahrt - problemlos auf die Benzinzufuhr umgeschaltet werden kann.
Autogas ist nichts anderes als Flüssiggas, das auch als Propan oder Butan bekannt ist. Es wird bei der Gas- und Ölförderung und der Rohölverarbeitung gewonnen und ist als Energieträger besonders umweltgerecht, da bei der Verbrennung von Flüssiggas kaum Schwefel entsteht. Aufgrund der sehr hohen Oktanzahl von 110 - Superkraftstoff hat die Oktanzahl 95 - schont Autogas zudem den Motor und erhöht maßgeblich dessen Lebensdauer.
In den europäischen Nachbarländern gehören gasbetriebene Fahrzeuge längst zum Alltag. Um die steigende Nachfrage nach Autogas decken zu können, wird das Tankstellennetz ständig ausgebaut. Aktuell gibt es in Europa ein Netz mit 15.000 Autogastankstellen, davon rund 900 alleine in Deutschland. Und auch im zweiten Halbjahr 2005 wird ihre Zahl weiter zunehmen. Jede vierte neue Tankstelle wird dabei heute vom bundesweit tätigen Energiedienstleister Rheingas geplant, gebaut und versorgt.
Quelle: presstext