Schadstoffreduzierung ist schon heute möglich!

sup. - Ein anspruchsvolles Ziel, das die Bundesregierung sich im Jahr 1995 gesetzt hatte: Bis 2005 sollten die deutschen Kohlendioxid-Emissionen gegenüber dem Stand von 1990 um 25 Prozent sinken. Kohlendioxid (CO2) entsteht bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe und ist eines der Treibhausgase, die als mitverantwortlich für Klimawandel und Umweltkatastrophen gelten. Heute, kurz vor dem Erreichen der entscheidenden Jahresmarke, fällt die Bilanz allerdings ernüchternd aus. Zwar konnte der Schadstoffausstoß in einigen Bereichen reduziert werden, insgesamt dürfte die ehrgeizige Umwelt-Aufgabe aber kaum zu meistern sein. Das liegt nicht zuletzt am gesamten Verkehrsbereich, wo es unterm Strich bisher zu keinen nennenswerten Reduzierungen der Emissionen gekommen ist. Mittlerweile ist der Verkehr für mehr als 20 Prozent des gesamten energiebedingten CO2-Ausstoßes in Deutschland verantwortlich.

Kein Wunder also, dass große Hoffnungen in die Entwicklung verbrauchsärmerer Motoren gesetzt werden. Allerdings wirkt sich dieser Reduzierungs-Effekt immer erst dann aus, wenn ein altes von einem neuen Fahrzeug abgelöst wird. Würden wir so lange warten, bis auf diese Weise alle fahrbaren Luftverschmutzer ausgetauscht worden sind, würde wahrscheinlich auch das nächste klimapolitische Ziel verfehlt: Innerhalb der EU-Lastenverteilung hat sich Deutschland verpflichtet, den Ausstoß der wichtigsten Treibhausgase im Zeitraum 2008 bis 2012 um 21 Prozent zu verringern – wiederum im Vergleich zu 1990. Dies wird nur möglich sein mit Maßnahmen, die auch den jetzigen Fahrzeugbestand erfassen. Eine der unter diesem Aspekt effektivsten Möglichkeiten demonstriert uns das Ausland: Auf internationaler Ebene hat sich das schadstoffarme Autogas längst als Kraftstoff-Alternative Nummer eins durchgesetzt.


Autogas für Vielfahrer

Der große Vorteil gegenüber anderen Antriebs-Konzepten: Auch bei Gebraucht-Fahrzeugen lohnt sich die nachträgliche Ausrüstung mit einem Autogas-Antrieb. Gerade für Vielfahrer haben sich die Kosten aufgrund der niedrigeren Literpreise für diesen umweltverträglichen Kraftstoff schon bald amortisiert. Welche heilsamen Folgen der Umstieg auf Autogas für unsere Luftqualität haben kann, zeigt ebenfalls ein Blick über die Grenzen. In wachsenden Autogas-Märkten wie beispielsweise England oder Frankreich werden pro Jahr rund 20.000 bzw. 30.000 Pkw umgestellt. Legt man für Deutschland lediglich einen jährlichen Zuwachs von 12.000 Pkw zugrunde, ergäbe dies immerhin schon eine Zunahme der Autogas-Fahrzeuge von 15.000 (Ende 2003) auf 99.000 im Jahr 2010. Das beachtliche Umwelt-Potenzial innerhalb dieses Zeitraums: Aus den Auspuffen kämen insgesamt 600.000 Tonnen Kohlendioxid weniger. Langfristig kann Deutschland durchaus wie andere europäische Länder auf einen Anteil von 4,5 Prozent Autogas-Fahrzeuge am Gesamtfahrzeugmarkt kommen. Ein Szenario, das eine jährliche CO2-Entlastung von mehr als 2,6 Mio. Tonnen bedeutet: ein effektiver Beitrag zu den anspruchvollen deutschen Umweltzielen.

Quelle: Supress