Die aktuelle Debatte rund um den Dieselskandal, die seit mehr als zwei Jahren kein Ende mehr zu nehmen scheint, gibt genug Anlass, über die Umrüstung auf Autogas nachzudenken. Doch wie gelingt es, diesen Schritt möglichst kostengünstig über die Bühne zu bringen und damit den Grundstein für eine günstige Weiterfahrt zu legen?
Umgerüstete Fahrzeuge finden
Zunächst sei darauf verwiesen, dass die Umrüstung einen erheblichen Aufwand mit sich bringt. Selbst wenn die passende Werkstatt einmal gefunden ist, wurde noch nicht der gesamte Weg zurückgelegt. So rückt die Alternative in den Mittelpunkt, ein bereits umgerüstetes Fahrzeug zu erwerben und den arbeitsintensiven Schritt dadurch zu umgehen. Wer einen umgerüsteten Gebrauchten kauft, zahlt meist einen kleinen Aufpreis zu den Modellen mit klassischem Verbrennungsmotor. Doch diese Investition rechtfertigt sich schon nach kurzer Zeit. Schließlich liegen die laufenden Kosten des Fahrzeugs nun deutlich unter dem ursprünglichen Wert. Bereits nach wenigen Monaten entsteht meist die positive finanzielle Bilanz, welche die Vorteile des Umstiegs noch einmal betont und in den Mittelpunkt stellt.
Die Zuschüsse nutzen
Flüssiggas bietet aktuell den Vorteil eines staatlichen Zuschusses, den jeder in Anspruch nehmen sollte. Diese Subvention läuft nun über das Jahr 2018 hinaus. Dennoch sollte nicht allzu lange mit der Umrüstung gewartet werden, um sich die Förderung nicht entgehen zu lassen. Sie war in den vergangenen Jahren wesentlich für das gute Verhältnis von Preis und Leistung verantwortlich, das die Umrüstung mit sich brachte. Der eigentliche Auslöser für die Zuschüsse des Staates ist der niedrige Schadstoffausstoß. Wer sich dazu entschließt, sein Auto mit Flüssiggas in Bewegung zu setzen, nimmt dadurch rund 15 Prozent weniger Emission in Kauf. Nun werden die Fördermittel allerdings Stück für Stück auf Elektrofahrzeuge umgeschichtet, dennoch wird es ab dem Jahr 2019 weiterhin möglich sein, den staatlichen Bonus für die Umrüstung auf Autogas in Anspruch zu nehmen und dadurch die finanzielle Grundlage weiter zu verbessern.
Die richtige Umrüstung
Generell ist jeder Benzinmotor für die Umrüstung auf den Betrieb mit Autogas geeignet. Da umfassende technische Kenntnisse erforderlich sind, um den Eingriff am Fahrzeug selbst durchzuführen, muss auf eine entsprechende Werkstatt zurückgegriffen werden. Wer einen Anbieter findet, der sich auf die Umrüstung der Fahrzeuge spezialisierte, erlebt dort häufig eine professionelle Arbeit, die den eigenen Ansprüchen voll und ganz entspricht. Die Kosten, die von vielen individuellen Faktoren abhängig sind, liegen in der Regel zwischen 2.000 und 3.500 Euro.
Der bivalente Antrieb
Eine Alternative zur vollständigen Umrüstung ist der sogenannte bivalente Betrieb. In diesem Fall werden Benzin und Autogas eingesetzt, um den Antrieb möglichst effizient zu gestalten. Schließlich gibt es bestimmte Situationen, in denen der klassische Verbrennungsmotor klare Vorteile offenbart. So zum Beispiel beim Kaltstart am Morgen, bis alle Komponenten auf die gewünschte Temperatur gebracht sind. Gleichzeitig ist es mithilfe des bivalenten Antriebs möglich, die Abhängigkeit vom mäßig ausgebauten Tankstellennetz für Autogas zu durchbrechen und bei Bedarf einfach etwas Benzin in den verbliebenen und verkleinerten Tank zu füllen. So lassen sich die Vorteile beider Komponenten kombinieren, um möglichst günstig und umweltfreundlich auf der Straße unterwegs sein zu können.