Ratgeber zur Schadensfreiheitsklasse bei der Kfz VersicherungEs gibt viele individuelle Faktoren, welche den zu zahlenden Tarif der Autoversicherung bestimmen. Dazu zählt auch die Schadenfreiheitsklasse, welche in diesem Rahmen nach wie vor eine Sonderstellung einnimmt. Wir zeigen Ihnen, worauf zu achten ist, um dabei selbst ein möglichst günstiges Geschäft zu machen und damit in den kommenden Jahren Geld zu sparen.


Was ist die Schadenfreiheitsklasse?

Doch was ist überhaupt eine Schadenfreiheitsklasse? Jeder Autoversicherer ist darauf angewiesen, das Unfallrisiko der Fahrer möglichst genau in den Blick zu nehmen. Dabei spielt zunächst die Erfahrung eine zentrale Rolle. Wer bereits seit mehr als drei Jahren einen Führerschein besitzt, reduziert die anfallenden Kosten der Versicherung bereits auf diesem Wege. Weiterhin sind es die unfallfreien Jahre, die mit in die Rechnung einbezogen werden. Je länger der letzte Unfall also zurückliegt, bei dem eine Versicherung eingeschaltet wurde, desto niedriger werden die Prämien für den Versicherten. Diese Tabelle bietet einen perfekten Überblick über die Errechnung des zu zahlenden Beitrags. Nach 35 unfallfreien Jahren ist wiederum der Höchstwert erreicht, der die Prämie bei den meisten Policen auf das Minimum absinken lässt.


Der richtige Umgang im Alltag

Selbst kleine Unfälle mit marginalen Schäden nehmen einen negativen Einfluss auf die Schadenfreiheitsklasse. Zunächst sollte dies während des Winters ein Anreiz sein, die Fahrsicherheit zu erhöhen. Dafür muss das Fahrzeug selbst in einem guten Zustand sein, um die Fahreigenschaften auf das höchstmögliche Niveau zu heben. Gleichsam ist allerdings der Fahrer dafür verantwortlich, auf der Straße Unfälle zu vermeiden. Wer zum Beispiel als Fahranfänger nicht darüber informiert ist, wie mit einem ausbrechenden Heck auf glatter Fahrbahn umgegangen werden kann, sollte über eine vorherige Schulung nachdenken. Der ADAC hält überall in Deutschland ein spezielles Training bereit, welches die Kontrolle über das Fahrzeug verbessert.

Kommt es in einem kleinen Moment der Unachtsamkeit zu einem Unfall, der keine großen Schäden nach sich zieht, ist es unter Umständen möglich, den Kontakt zur Versicherung zu vermeiden. Dies gelingt am besten, wenn nur das eigene Fahrzeug davon betroffen ist. Gibt es dagegen mehrere Fahrer, die davon betroffen sind, muss der Dialog zeigen, ob sie mit einem solchen Vorgehen einverstanden sind. Angesichts der großen finanziellen Auswirkungen, die selbst ein kleiner Kratzer in der Stoßstange nach sich ziehen kann, lohnt es sich auf jeden Fall, über diese Handhabung nachzudenken.


Die Reaktivierung der Schadenfreiheitsklasse

Wer nun im Winter ein neues Auto kaufen möchte, zieht in diesem Rahmen meist einen Wechsel der KFZ-Versicherung in Betracht. Dieser ist ebenfalls finanziell begründet, da teils große Differenzen zwischen den Preisen der Policen bestehen. Wer sich nicht die Mühe machen möchte, alle Angebote einzeln in den Blick zu nehmen, kann für diesen Zweck auf den praktischen Vergleich im Internet setzen.

Wird die Versicherung nach vielen schadenfreien Jahren gewechselt, so beginnt die Berechnung der Schadenfreiheitsklasse oft auf einem niedrigeren Niveau. Einige Versicherungen bieten jedoch die Reaktivierung des alten Zustandes an, der von der ehemaligen KFZ-Versicherung übertragen werden kann. Wer auf diese Option zurückgreift, sichert sich darüber die Möglichkeit, die finanziellen Aussichten mehr als positiv zu beeinflussen. Wer die alte SF-Klasse auf diese Weise sichert, kann je nach bisheriger Bilanz bis zu 30 Prozent sparen.

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