Das Interesse an einer Umrüstung auf Autogas (LPG) Antrieb nimmt derzeit wieder deutlich zu. Angesichts stetig steigender Benzin- und Dieselpreise ist das wohl auch keine Überraschung. Schließlich lässt sich mit dem alternativen Flüssiggas-Antrieb nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch noch deutlich günstiger Fahren.



Klare Kostenersparnis

Bei Benzin- und Dieselpreisen von derzeit deutlich über 2 Euro ist der Gedanke an einer günstigeren Lösung nicht verwunderlich. Zudem für Autogasfahrzeuge an vielen Tankstellen, mit LPG-Preisen unter 1 Euro, weiterhin der Slogan „Tanken für die Hälfte“ gilt.

Wichtig: Bei der Berechnung zur Amortisation von Autogasanlagen ist die Berücksichtigung des Mehrverbrauchs von etwa 20 Prozent gegenüber dem Benzinbetrieb zu berücksichtigen. Mit unserem Autogas Amortisationsrechner lässt sich die mögliche Ersparnis berechnen. Der Mehrverbrauch wird automatisch eingerechnet.

Risiken durch die Umrüstung auf Autogas

Auch wenn mit dem Autogasantrieb die Tankkosten deutlich reduziert werden können, haben einige Autofahrer leider auch schon schlechte Erfahrungen mit einer Gasumrüstung gemacht. So kann eine unsachgemäß verbaute Anlage zu einem kapitalen Motorschaden führen. Gleiches gilt für die Umrüstung von nicht gasfesten Motoren.

Ist der Motorschaden erst mal da, sollte direkt ein gasfester Austauschmotor (ATM) verbaut werden.

Es kommt auf den Einbaubetrieb an

Ein guter Autogasfachbetrieb klärt vor der Umrüstung auch die Gastauglichkeit des Motors ab. Weiterhin kommt es auf einen professionellen Einbau sowie die Verwendung einer hochwertigen Autogasanlage an. Im Artikel „Autogasantrieb: Motorschaden nach LPG Umrüstung?“ haben wir die möglichen Gründe von Motorschäden durch Autogas näher betrachtet.

Wie sieht es mit der Sicherheit aus?

Wurde die Autogasanlage fachgerecht und unter der Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen eingebaut, so ist der Betrieb von Flüssiggasanlagen nicht gefährlicher als im Benzinbetrieb. So gibt es zum Beispiel am Autogastank ein spezielles Sicherheitsventil, welches im Schadensfall für ein kontrolliertes Ablassen des Gases sorgt. Zudem gibt es an der Autogasanlage noch weitere Abschaltventile am Tank und auch im Motorraum.

Zudem wird die Anlage alle 2 Jahre (im Rahmen der Hauptuntersuchung) einer Gasanlagenprüfung (GAP) unterzogen. Im Rahmen der GAP wird neben einer Sichtprüfung auch die Dichtheit der Anlage und die ordnungsgemäße Befestigung der Autogaskomponenten geprüft.

Autogas senkt den Schadstoffausstoß

Für viele Autofahrer sind die im Gasbetrieb niedrigeren Kraftstoffkosten ein Hauptargument bei der Fahrzeugaufrüstung. Ein schöner Nebeneffekt hierbei ist die gleichzeitige Senkung der verkehrsbedingten Schadstoffbelastung. Schließlich wird der CO² Ausstoß im Autogasbetrieb um gut 10-15% gesenkt. Weiterhin entstehen bei der Verbrennung kaum Partikel und Schwefel sowie geringere Aromaten- und toxische Stoffemissionen. So trägt der alternative Antrieb Autogas nicht nur zur Kostensenkung an der Zapfsäule, sondern auch zur Senkung der verkehrsbedingten Umweltbelastung bei.

Kosten und Reichweite

Was die Aufrüstung von Fahrzeugen auf den alternativen Kraftstoff kostet, lässt sich nicht so pauschal beantworten. Zunächst einmal ist zu klären, ob das eigene Fahrzeug aus technischer Sicht überhaupt für eine Aufrüstung in Frage kommt (Stichwort: gasfester Motor). Ein Aufrüstpreis von etwa 2.500 Euro – 4.000 Euro ist als realistisch anzusehen. Bei der Reichweite ist die Tankgröße entscheidend. Diese ist in Liter angegeben. Wichtig zu wissen: Der Tank kann aus Sicherheitsgründen nur zu ca. 80 Prozent befüllt werden. Es gibt auch platzsparende Lösungen in der Reserveradmulde.

Fazit

Steigende Kraftstoffpreise sorgen zurecht für einen Nachfrageboom im Autogassektor. Wer sich an einen kompetenten Umrüstpartner wendet, und bereit ist für eine hochwertige Autogasanlage und professionellen Einbau etwas mehr zu bezahlen, wird auf lange Sicht viel Geld sparen können.

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