Anfahren, Gas geben, abbremsen, abbiegen, Gas geben und wieder vor einer roten Ampel halten. Ein Stadtauto dient in erster Linie für tägliche Fahrten innerhalb einer Stadt (Arbeit, Einkaufen, Heimweg). Da Fahrten innerhalb der Stadt mit regelmäßigem Stop- and Go-Verkehr verbunden sind, wird in der Regel viel Sprit verbraucht, so das ein Auto mit alternativem Antrieb wesentlich besser für die Stadt geeignet ist. Ein kompakter sowie verbrauchsarmer Kleinwagen scheint daher ideal für den Großstadtdschungel.

Auf welche dieser kleinen Flitzer sollte man also einen genaueren Blick werfen?


Elektroautos

Der Elektroautomarkt wird keineswegs ausschließlich von Tesla beherrscht. Viele große Hersteller haben bezahlbare Elektroautos in ihrem Portfolio. So bietet Renault beispielsweise den "Zoe" oder Peugeot den "iOn", beide mit 100% Elektroantrieb, zu durchaus erschwinglichen Preisen an. Auch andere Hersteller, darunter Audi, BMW, Mercedes, Citroën sowie Ford haben jeweils entsprechende Modelle im Angebot. Die Reichweite ist noch immer eines der Hauptkriterien, die es beim Kauf eines Elektroautos zu berücksichtigen gilt. Mit einer durchschnittlichen Reichweite von 200 Kilometern sind aktuelle Modelle jedoch in jeder Stadt gut unterwegs.

  • Renault ZOE
    Der Renault ZOE ist das erste massentaugliche und das wohl am meisten verkaufte Elektroauto Europas. Mit bis zu 400 Kilometer Reichweite ist der Wagen trotz seiner kompakten Abmessungen durchaus auch für längere Fahrten geeignet.
  • Smart ED
    ED steht hier für "electric drive", der Elektrosmart wird in allen bekannten Varianten, also als Viersitzer, Zweisitzer oder Cabrio angeboten. Mit bis zu 160 Kilometer Reichweite reicht eine Batterieladung durchaus auch für längere Einkaufstouren.
  • Peugeot iOn
    Der Peugeot iOn ist ein Gemeinschaftsprojekt dreier Autohersteller, baugleiche Modelle werden ebenfalls von Citroen (c-Zero) und Mitsubishi (i-MiEV) angeboten. Die Reichweite wird mit maximal 150 Kilometern angegeben.


LPG

Kein Ruß, weniger CO2 und kaum Stickoxide. LPG bietet viele Vorteile, unter anderem einen vollen Tank für derzeit etwa 30 Euro. Ab 10.000 gefahrenen Kilometer pro Jahr rechnen sich die meisten Autogasmodelle. Ab Werk werden jedoch nicht viele Modelle angeboten, eine Umrüstung ist theoretisch jedoch bei jedem Fahrzeug möglich. Folgende Modelle sind ab Werk als LPG Variante bestellbar:

  • Hyundai i10 LPG
    Der i10 von Hyundai kam erstmalig 2008 auf den Markt und ist seit 2013 in zweiter Generation erhältlich, welche sich optisch deutlich von der ersten, extrem schlichten Generation unterscheidet. Es handelt sich um ein einfaches Auto ohne unnötigen Schnickschnack, welches mit einem niedrigen Verbrauch wie geschaffen ist für den Stadtverkehr. Einen aufschlussreichen Testbericht über den i10 findet man hier.
  • Opel Karl LPG
    Trotz seiner kompakten Maße bietet der Opel Karl bis zu 5 Personen bequem Platz. Die LPG Variante ist für unter 13.000 Euro erhältlich und bietet knapp 1.000 Liter Stauraum im Heck.
  • Kia Picanto 1.0 LPG
    1.000 Euro mehr muss man auf den Tisch legen, um den Fiat Picanto als LPG Variante zu erstehen. Er wird als Dreitürer oder Fünftürer angeboten und kann mit 150 km/h auch auf der Autobahn punkten.


Erdgas

Weniger Abgase und bis zu 30% Sparsamer als äquivalente Dieselmodelle. Auch Erdgasautos erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

  • Seat Mii Ecofuel
    Der Seat Mii Ecofuel gehört zu den saubersten und sparsamsten Fahrzeugen überhaupt. Für 100 Kilometer fallen durchschnittlich gerade einmal 3,40 Kilo an. Die kompakten Maße machen ihn zudem ideal für enge Parkplätze.
  • Scoda Citigo 1.0 G-Tec
    Der Scoda Citigo macht einen sehr komfortablen Eindruck, auch große Personen können bequem Platz finden. Spitzengeschwindigkeit ist hier 165 km/h
  • VW Up 1.0 Ecofuel
    Der kleinste Erdgas VW mit 68 PS läuft deutlich ruhiger als die Benzin Variante. Mit einem Verbrauch von 4,1 Kilo auf 100 Kilometer ist er jedoch nicht ganz so sparsam wie der Citygo oder der Mii (beide 2,9 Kilo auf 100 Kilometer).


Alternative Mieten

Die Alternative zum Kauf kann auch das Mieten sein. Insbesondere im Urlaub oder auf Geschäftsreisen im Ausland lohnt es sich, auf einen Mietwagen zurückzugreifen, um mobil unterwegs zu sein. Wenn das Auto nicht länger als 4 Wochen benötigt wird, stellt die Kurzzeitmiete eine Alternative dar, die man stets im Hinterkopf haben sollte.


Alternative Carsharing

Weiterhin ist Carsharing eine immer öfter genutzte Alternative zum eigenen Auto. Wenn man bedenkt, dass das Auto in vielen Fällen die meiste Zeit des Tages über nicht genutzt wird, ergeben sich durch effizientes Carsharing positive Synergieeffekte. Dabei sind auch immer mehr alternative Angebote zur klassischen Autovermietung verfügbar. Aktuelle Neuigkeiten zum Thema gibt es unter diesem Link.

Man sieht, dass es durchaus günstige Alternativen zu Benzin oder Dieselmodellen gibt. Gerade im Stadtverkehr macht der Einsatz von elektrisch- oder gasbetriebenen Fahrzeugen Sinn, da die Emissionsgrenzwerte in Zukunft sicherlich angepasst werden. Alternativ dazu lassen sich Fahrzeuge selbstverständlich auch mieten, Carsharing Angebote werden in Zukunft weiter wachsen.

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