Die Mehrheit der Autofahrer ist im Laufe ihres Lebens in einen Unfall verwickelt. Aufgrund der nachvollziehbaren Aufregung fällt es in dieser Lage in der Regel schwer, die notwendige Ruhe zu bewahren. Doch auch nachdem mögliche Verletze versorgt sind und der Unfall aufgenommen wurde, ist die Verarbeitung noch nicht abgeschlossen. Dies gilt natürlich auch für finanzielle Fragen. Was in dieser Lage wichtig ist, das sehen wir uns hier in diesem Artikel genauer an.



Erste Überlegungen

Per se ist es wichtig, am Ort des Unfalls erst einmal nichts zu unterschreiben. Dies gilt zum Beispiel für ein Schuldanerkenntnis, das direkt vorgelegt wird. Hier greift das persönliche Recht zur Verweigerung der Aussage. Wichtig ist, sich erst einmal genau mit der Lage zu befassen, nachdem der erste Schock über das Ereignis abklingen konnte.

Nun muss geklärt werden, wer tatsächlich Schuld an dem Unfall hat und den Schaden ersetzen muss. Nicht immer ist es zwingend notwendig, dass ein Beteiligter den Schaden in voller Höhe übernehmen muss. In zahlreichen Fällen wird über eine Teilschuld gesprochen, sodass der Schaden zwischen den beiden involvierten Parteien aufgeteilt werden kann. Dies liegt daran, dass Autofahrern unterstellt wird, stets vorausschauend und umsichtig zu fahren. Demnach müssten sie auch bei moderaten Fahrfehlern anderer dazu in der Lage sein, auf die Situation zu reagieren.

Kfz-Gutachter als Unterstützung

Sollten Zweifel ob der tatsächlichen Schuld und dem Schaden am Fahrzeug vorliegen, kann ein Sachverständiger hinzugezogen werden. Dieser nimmt die Schäden am Fahrzeug genau unter die Lupe und erstellt im Anschluss ein Gutachten zum Unfall. Für diesen Zweck dokumentiert er alle sichtbaren Mängel, die eindeutig auf den Unfall zurückgeführt werden können. Gleichsam legt er eine Schätzung der Kosten vor, die mit einer Reparatur in Verbindung stehen.

Auch für den Fall, dass eine Reparatur nicht mehr möglich ist, wird der Gutachter zumindest den Wiederbeschaffungswert und den Restwert des Wagens ermitteln. Durch die vielen Details und die genauen Begründungen geht ein solches Urteil in seinem Umfang und in seiner Qualität deutlich über die Kostenschätzung von einer normalen Werkstatt hinaus. Wer Kontakt aufnehmen möchte, findet zum Beispiel hier unter www.kfz-gutachter-urbach.de einen prominenten Vertreter der Branche.

Versicherung informieren

Was ist nun noch zu tun, um die Abwicklung des Unfalls nach vorn zu bringen? Einerseits besteht die Verantwortung, die eigene Haftpflicht zeitnah zu informieren. Die Frist liegt in der Regel bei einer Woche, Abweichungen sind in den schriftlichen Unterlagen zu finden. Selbst wenn die Frage der Schuld noch nicht geklärt ist, muss diese schriftliche Benachrichtigung der Versicherung zwingend erfolgen. Alle gemachten Angaben müssen natürlich der Wahrheit entsprechen.

In der Rolle als Geschädigter ist es außerdem wichtig, den entstandenen Schaden genau auf formulieren. Denn diesen soll die gegnerische Versicherung in der Folge ausgleichen. Gerade dann, wenn es sich um größere Summen handelt, lohnt es sich, das Schreiben durch einen Anwalt prüfen zu lassen. Im Anspruchsschreiben werden nun alle Ansprüche auf Schadensersatz festgehalten, die mit dem Umfall in Verbindung stehen. Dies endet nicht mit den reinen Reparaturkosten des Wagens. Darüber hinaus geht es um mögliche Behandlungskosten, Schmerzensgeld, die Gebühr für einen bestellten Mietwagen, die Kosten des Sachverständigen, die Kosten des Anwalts, die Minderung des Werts des Wagens, die Kosten des Abschleppens und weiteres. Wer sich diese Summen vor Augen führt, erkennt schnell die Bedeutung des Schreibens.

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