Dieselsubventionierung

  • X_FISH unterwegs
  • Autor
25 Feb 2005 12:09 #1 von X_FISH unterwegs
Dieselsubventionierung wurde erstellt von X_FISH unterwegs
» » Wer weiß... Vielleicht fällt bis dahin die Steuervergünstigung auch beim
» » Diesel weg?
» »
» » CU Martin
»
» Was soll denn beim Diesel noch wegfallen? Ist doch schon fast so teuer wie
» Normalbenzäng.

Errr... Ernsthafte Frage? Denn ich habe es oben bereits geschrieben: Die Subventionierung vom Dieselkraftstoff durch die geringere Besteuerung (Mineralölsteuer) gegenüber Benzin/Super.

» Und lohnen tut es sich trotzdem durch den Minderverbrauch.
» Abgesehen davon veranlassen mich die Dieselpreise eh zu einer Umrüstung
» auf Pflanzenöl (60-65 Cent/l). Oder eben RME tanken.

Dann aber richtig: Zweitanklösung - und RME nicht mit Pflanzenöl auf eine Stufe stellen. RME ist in meinen Augen sinn- und perspektivenloses Verbraten von Steuergeldern durch unsinnige Subventionierung.

» Ein wenig Druck auf die Politik wäre da schon wünschenswert. Ohne eine
» klare Ansage ist die Zukunft der Tankstellen und Umrüsterbetriebe ja auch
» ungewiss.
»
» Weiß jemand wie das in anderen Ländern ausschaut?
» Holland ist doch recht weit mit LPG. Italien mit LPG UND CNG. Bei anderen
» Ländern weiß ich nicht so recht bescheid.

Holland ist nicht "recht weit" - Holland wurde was es LPG belangt eben nicht von der Regierung ausgebremst. Vgl. Deutschland in den 70er Jahren.

In .de ist es eben üblich, den Mittelstand nicht wirklich zu fördern - oder gleich ruinös damit umzugehen. Solange nur die "dicken Fische" in der Industrie ihre Euro in relativ sicherem Gewässer wähnen können.

Andere Länder => Nimm einen Routenplaner, hol dir das Plugin von gas-tankstellen.info und bestaune die grünen Landschaften der gemeldeten Tankstellen.

CU Martin

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  • crazychris
  • Autor
26 Feb 2005 16:19 #2 von crazychris
crazychris antwortete auf Aw: Dieselsubventionierung
» Errr... Ernsthafte Frage? Denn ich habe es oben bereits geschrieben: Die
» Subventionierung vom Dieselkraftstoff durch die geringere Besteuerung
» (Mineralölsteuer) gegenüber Benzin/Super.

Wie rum man es auch dreht und wendet - der Selbstzünder hat einen höheren Wirkungsgrad und ist daher auch bei gleicher Besteuerung noch rentabel. Die Mehrkosten amortisieren sich halt ein wenig später.
Da die Benzin-Diesel Schwelle beim Golf V aber schon unter 10.000 km/Jahr liegt oder beispielsweise der Mercedes E320CDI gegenüber dem 320CDI schon ab dem ersten Meter spart lohnt es sich weiterhin.

RME ist die Variante aus nachwachsenden Rohstoffen. Da der geringe Mehrverbrauch bei den meisten Motoren aber den Minderpreis genau wieder wett macht ist das nur ökologisch, nicht ökonomisch (aber auch nicht teurer).

PÖL ist mit deutlich Mehr Aufwand verbunden - nicht für Technik-Laien und damit auch nicht für den Otto-Normal(benzin) Autofahrer.

In Verbindung mit neuen Kraftstoffen ist aber immer wieder festzustellen, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Der tankt auch weiterhin Benzin, egal was es kostet. Und wenns leer ist macht er wieder voll - wie er es immer getan hat.
Deutschland ist eben nicht mehr so ganz das Land der Dichter und Denker - oder vielmehr der Tüftler. Zumindest nicht die Mehrheit.

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  • X_FISH
  • Autor
27 Feb 2005 08:27 #3 von X_FISH
X_FISH antwortete auf Aw: Dieselsubventionierung
» Die Mehrkosten amortisieren sich halt ein wenig später.

Welche genau? KFZ-Steuer, Mineralölsteuer, Wartung, Ersatzteile, Verschleißteile,...

Nehmen wir einfach mal anhand des VW T4...

...500-800 € vs. 150-210 € Steuern pro Jahr.

...Mineralölsteuer bleibt vorerst außen vor - ist ja noch nicht abzusehen ob sich da was ändert. Macht pro 100 km einen Kostenunterschied von ca. 15,40 € zu 8,64 €.

...Wartungskosten sind so breit gefächert, dass es vom früheren Wechsel von Zahnriemen, Wasserpumpe beispielsweise beim TDI im Vergleich zum etwa 3 mal länger verbauten Zahnriemengeraffel bei Benzinern geht.

...Ersatzteile hängen direkt mit den Wartungskosten zusammen. Beispielsweise zugesetzte AGR werden nicht gereinigt sondern ersetzt - nachdem sie den LMM lahmgelegt haben und dieser ebenfalls getauscht werden "darf".

...Verschleißteile wie beispielsweise die Kupplung sind beim Diesel oftmals teurer als beim Benziner - dafür ist die Lebenserwartung oftmals nahezu identisch.

Rechnet man alles zusammen und geht nicht unbedingt von einem Neufahrzeug aus => Wandert die benötigte Jahreslaufleistung beim Diesel zunächst nach oben - um dann damit natürlich auch wieder Kosten zu verursachen.

CU Martin

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  • crazychris
  • Autor
27 Feb 2005 11:56 #4 von crazychris
crazychris antwortete auf Aw: Dieselsubventionierung
Also bei dem Unterschied spart der Diesel die Steuer ja schon nach 10.000 km wieder rein. Bei 20.000km/Jahr ist das also bar gespartes Geld.
Der Riemen wird aktuell bei 120.000 km fällig.
Aber lassen wir doch mal diese Krankheit von Motor die VW der erschaffen hat beiseite. Mercedes und BMW haben noch nie Riemen verbaut.
Die Kupplung ist auch nicht unbedingt teurer. Abgesehen davon ist die Kupplung kein Verschleißteil. Behandelt man sie gut muß sie nicht während der Lebensdauer des Fahrzeugs getauscht werden. Abgesehen davon sind die wesentlichen Kosten beim Kupplungswechsel die Einbaukosten. Da geben sich Diesel und Benziner nichts.
Das ist aber modellspezifisch.

Ich kenne eine Firma deren Vertriebler bis vor kurzem Passats gefahren sind. Verbrauch: 14 liter Super. Jetzt BMW 1er Diesel: 9 liter Diesel. Angenommen der Passat bräuchte nur Normalbenzin und Diesel würde 1,10 EURO kosten wären das immernoch 5,50Euro Unterschied.

Von VW sind die weg, weil die Verarbeitung miserabel war. Sitze und Interieur waren zu schnell kaputt, es gab Motorplatzer und Getriebeschäden. Die 3er BMWs die die vorher hatten haben dagegen zum Teil über 400.000 km gehalten ohne größere Reparaturen zu haben. Und Zahnriemen gibts bei BMW auch nicht. Egal ob Benzäng oder Diesel.

Dass Diesel grundsätzlich höhere Wartungskosten haben halte ich für ein Gerücht. Die zu erwartende Lebensdauer ist in der Regel allerdings schon höher.

Wenn man natürlich nur 5tkm im Jahr zurücklegt... dann sollte man vielleicht Benziner fahren. Oder sich überlegen ob man die paar meter nicht auch mit dem Rad hinkriegt. Noch ein paar meter weniger und Taxifahren kommmt günstiger. Selbst die Horrorpreise der Bahn sind dann noch akzeptabel.

In Schulzeiten lag ich aber schon jedes Jahr über 20.000km/Jahr. Über Benziner denke ich garnicht erst nach. Und daher stört mich diese völlig verbohrte Einstellung von Autoherstellern, es gäbe keinen Markt für Dieselcabrios. Die Verkaufszahlen belegen das Gegenteil.

Gerade im günstigeren Segment. Bei einer Umfrage von 206CC/307CC Fahrern waren 76% an einem Diesel interessiert. Peugeot bietet da zum Glück den 206 CC jetzt auch mit 1,6 HDI an.

Abgesehen davon gab es früher diese rückständige Meinung: ich hab keinen Diesel nötig, ich kann mir einen Benziner leisten. Heute schaut es anders aus. Diesel ist trendy, Diesel ist in - die Motoren haben ein bulliges Drehmoment und machen Spass. Sogar beim tanken. Und Selbst wenn ich mal unter 10.000 km/Jahr kommen sollte und der Spitze Bleistift sagt, dass ein Benziner 1,5 Euro in 6 Monaten sparen könnte - ich hab Freude an Technik und möchte daher den High-Tech Diesel statt so nem ollen Benzinschlorren. Einzige Alternative: Gas.

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