Autos sind nicht für die Ewigkeit gebaut. Auch bei guter Pflege zeigen sich je nach Modell und Kilometerstand früher oder später Verschleißerscheinungen. Manchmal lohnt sich die Reparatur noch. Manchmal aber auch nicht. Dann kann ein Verkauf als Gebrauchtwagen schwierig werden. Es bleibt also oft nur die Entsorgung. Aber was gilt es dabei zu beachten? Hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Autoentsorgung:



Warum ist eine ordnungsgemäße Entsorgung ratsam?

Wenn das alte Auto nichts mehr wert ist und das neue vielleicht schon vor der Tür steht, ist die Versuchung groß, den „Alten“ möglichst schnell und unkompliziert los zu werden. Hauptsache das Ding ist weg vom Hof. Ganz so einfach ist es aber nicht, denn ein allzu gedankenloser Umgang mit dem Altfahrzeug kann Folgen haben. Wer beispielsweise ein Fahrzeug ohne Zulassung einfach irgendwo im öffentlichen Raum abstellt, muss mit einem Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen. Noch unangenehmer wird es, wenn versucht wird, den Wagen irgendwo illegal zu entsorgen. Das wird mit einer Strafe von mindestens 4000 Euro geahndet, da in Kraftfahrzeugen zahlreiche umweltschädliche Stoffe, sowie wertvolle Rohstoffe verbaut sind, die ordnungsgemäß entsorgt, bzw. recycelt werden müssen. Davon abgesehen ist die ordnungsgemäße Entsorgung schlicht und einfach notwendig, um den für die endgültige Abmeldung eines Kfz vorgeschriebenen Verwertungsnachweis vorlegen zu können.

Wohin mit dem alten Fahrzeug?

Es gibt zahlreiche Annahmestellen, bei denen ein schrottreifes Auto abgegeben werden kann. Es muss sich allerdings unbedingt um eine zertifizierte Annahmestelle handeln, die eine umweltgerechte Entsorgung gewährleisten kann. Nur dort erhält man einen gültigen Verwertungsnachweis. Neben Verwertungsbetrieben sind auch Marken-Händler gesetzlich verpflichtet entsprechende Fahrzeuge anzunehmen. Allerdings ist das nicht immer die beste Möglichkeit. Zum einen gelten hier einige Voraussetzungen. Es dürfen weder wesentliche Bauteile am Fahrzeug fehlen, noch dürfen anderweitige Bestandteile enthalten sein. Insbesondere nach einer Umrüstung kann das ein Problem sein. Zudem muss in der Regel selbst dafür gesorgt werden, dass das vielleicht nicht mehr fahrtüchtige Auto zum Händler kommt. Verwertungsbetriebe bieten hingegen meist einen Abholservice. Allerdings sind dort manchmal Gebühren und Zusatzkosten zu zahlen, die durchaus ins Geld gehen können. Idealerweise sucht man deshalb einen zertifizierten Anbieter heraus, der die Autoverschrottung ohne Zusatzkosten anbietet und gegebenenfalls auch die Abholung des Fahrzeugs übernehmen kann.

Muss ich zahlen oder kann ich sogar noch Geld bekommen?

Abhängig vom Modell und dem Zustand enthält ein Fahrzeug vielleicht noch Teile, die ein Verwerter zu Geld machen kann. Allerdings entstehen ihm durch die Zerlegung des Fahrzeugs und die fachgerechte Entsorgung umweltschädlicher Stoffe auch Kosten. Deshalb ist es recht schwierig, selbst noch Geld zu erhalten, wenn man ein Altfahrzeug abgibt. Oft macht es Sinn, sich einfach mit einer Gratis-Verschrottung zufrieden zu geben ohne noch draufzahlen zu müssen.

Welche Unterlagen sind bei der Kfz-Entsorgung nötig?

Die Entsorgungsstelle braucht zunächst den Fahrzeugbrief, um das Fahrzeug annehmen zu können und den Verwertungsnachweis auszustellen. Wird ein Auto verschrottet, muss es auch bei der zuständigen Zulassungsbehörde endgültig abgemeldet werden. Dazu sind Fahrzeugbrief, Fahrzeugschein, beide Kennzeichen und der Verwertungsnachweis nötig. Manche Entsorgungsbetriebe bieten an, das Abmelden zu übernehmen. Dabei können aber Zusatzkosten anfallen. Wer das Auto durch die Annahmestelle abmelden lässt, sollte sich dennoch eine Kopie des Verwertungsnachweises aushändigen lassen.

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