Alternative Antriebstechnologien für Kfz sind in aller Munde. Besonders die batteriebetriebenen Elektroantriebe erlebten in jüngerer Vergangenheit einen regelrechten Hype bei Presse und Verbrauchern. Und auch Fahrzeuge mit Gasantrieb gelten mittlerweile als Alternative für die klassischen Verbrennungsmotoren. Diese mit CNG (Compressed Natural Gas, deutsch: komprimiertes Erdgas) oder LNG (Liquefied Natural Gas, deutsch: Flüssigerdgas) betriebenen Fahrzeuge fristen zumindest in Europa noch ein Schattendasein, wo 2019 insgesamt nur rund 2 Millionen Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs waren. Weltweit sieht das mit rund 28 Millionen Fahrzeugen schon anders aus. Für Europäer ist ein Gasauto somit noch etwas Exotisches, rückt aber trotzdem vermehrt in den Fokus bei Autokäufern, die sich über alternative Antriebstechnologien informieren. Um solche Fahrzeuge auf die kommenden Wintermonate vorzubereiten, gilt vieles, das auch für Kfz mit herkömmlicher Antriebstechnologie gilt.



Winterreifen als wichtiger Sicherheitsfaktor in der kalten Jahreszeit

Auf Deutschlands Straßen gilt laut ADAC lediglich eine situative Winterreifenpflicht. Die Straßenverkehrsordnung in Deutschland schreibt vor, dass bei entsprechend winterlichen Straßenverhältnissen Winterreifen am Fahrzeug angebracht werden müssen. Indizien für derartige Straßenverhältnisse sind Glatteis oder Schnee, die in einem gewissen Zeitraum mehrfach auftreten. Als Faustformel wird gern die O-bis-O-Formel genutzt, die für Oktober bis Ostern steht, rechtlich jedoch nicht relevant ist. Entsprechende Angebote für qualitativ hochwertige Winterbereifung finden Sie beispielsweise hier. Am Ende erfordert es einer hinreichenden Selbsteinschätzung, ob Winterreifen witterungsbedingt angebracht sind.

Betriebseffizienz von Gasautos im Winter oft sogar ein wenig besser

Viele Fahrer von Gasautos berichten, dass sie die Vermutung bzw. das Gefühl haben, dass das Fahrzeug im Winter eine größere Reichweite aufweist. Dies kann mit den physikalisch-chemischen Eigenschaften des Antriebsstoffes in Verbindung stehen. Gas zieht sich bei Kälte nämlich zusammen und so kann es sein, dass das Gastankvolumen im Winter für eine größere Menge Gas ausreicht. Damit erhöht sich dann natürlich auch die Reichweite des Fahrzeugs. Bedacht werden muss bei dieser Rechnung jedoch, dass sich der Gasantrieb im Winter oft etwas später zuschaltet und den Verbrennungsantrieb ersetzt, als das in den warmen Monaten der Fall ist. Der Verbrauch beim herkömmlichen Antrieb sollte im Winter daher auch etwas höher liegen als bei wärmeren Temperaturen.

Bei Pannen mit Gasautos in den Wintermonaten ist Vorsicht geboten

Besitzer von Gasautos sollten im Winter einige Besonderheiten dieser Antriebsform im Hinterkopf behalten. Sollte es mit dem Hybridfahrzeug nämlich mal zu einer Autopanne kommen, gelten besondere Bedingungen hinsichtlich der Pannenhilfe. Während man einem benzinbetriebenen Fahrzeug mit den entsprechenden Hilfsmitteln relativ unbedenklich Starthilfe geben kann, ist bei Gasautos diesbezüglich Vorsicht geboten. Das hängt mit der speziellen Antriebskombination von Verbrennungs- und Gaskomponenten zusammen. Diverse für den kombinierten Antrieb erforderliche Hochvoltsysteme können durchaus gefährlich sein, wenn sich ein Laie daran zu schaffen macht. Daher sollte man im Falle einer Panne fachmännische Hilfe für die Behebung dieser in Anspruch nehmen.

Eigene Sicherheit im Winter oberstes Gebot

Wie eigentlich in jeder Situation gilt im Winter trotzdem umso mehr: Eigensicherheit hat immer Vorrang. Stellen Sie also sicher, dass in Ihrem Fahrzeug Warndreieck und Signalwarnwesten für den Fall einer Panne oder für andere Fälle, in denen Sie das Fahrzeug an einer befahrenen Straße abstellen und verlassen müssen, in Griffweite verstaut sind. So sind Sie für andere Verkehrsteilnehmer wesentlich leichter zu erkennen, was letztendlich entscheidende Sekunden bei der Vermeidung eines Unfalls bedeuten kann. Darüber hinaus ist natürlich Frostschutzmittel ein ständiger Begleiter während der Wintermonate. Denn auch eingefrorene Scheibenwischer und Motorleitungen können sich sehr negativ auf die Fahrsicherheit auswirken.

Fazit: Gasautos bestehen auch den Wintertest

Bis auf wenige Besonderheiten gibt es kaum Unterschiede im Vergleich zu Verbrenner, was Fahrer eines Gasautos in den Wintermonaten beachten sollten. Ob Motorleistung, Winterreifen oder Frostschutz: Gasautos sind in dieser hinsichtlich nicht wesentlich anders als Kfz mit Verbrennungsmotor – und bei der Reichweite können im Winter sogar ein paar Extrakilometer rausspringen.

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