Es gibt aus technischer Sicht die folgenden 5 unterschiedlichen Autogassysteme:


Venturi-Anlagen

Solche Autogasanlagen arbeiten nach dem Venturi-Prinzip (ähnlich dem Vergaser-Prinzip). Im Ansaugtrakt wird vor der Drosselklappe ein Gasmischer eingebaut. Durch den Luftstrom wird am Mischer ein Unterdruck erzeugt. Das Gas wird von der vorbeiströmenden Luft mitgerissen. Es gibt ungeregelte und geregelte Venturi-Anlagen. Diese Technik wird allerdings in den heutigen modernen Kraftfahrzeugmotoren nicht mehr angewandt.


Kontinuierliche Gaseinblasung

Bei diesem System werden Gaseinblasdüsen vor den einzelnen Einlassventilen montiert. Hierüber wird das Gas mit einem bestimmten Druck kontinuierlich in den Ansaugtrakt eingeblasen. Über eine elektronisch gesteuerte Gasmengenregelung wird dem Motor die jeweils benötigte Gasmenge zugeführt.


Sequenzielle Gaseinblasung

Hierbei werden elektronisch geregelte Einblasdüsen vor den Einlassventilen montiert. An den Gaseinblasdüsen liegt das Gas mit einem bestimmten Druck an. Die Düsen werden vom Gassteuergerät angetaktet. Über die Einblasdauer wird die jeweils benötigte Gasmenge geregelt.


Sequenzielle Flüssiggaseinspritzung

Dieses System unterscheidet sich grundlegend von den anderen, da hierbei kein Verdampfer benötigt wird. An den elektronisch gesteuerten Einspritzdüsen liegt das Gas in flüssiger Form an. Der Verdampfungsvorgang findet erst im Verbrennungsraum statt. Ein Vorteil bei diesem System ist die bessere Innenkühlung des Motors und der im Motorraum (durch den Wegfall des Verdampfers) geringere Aufwand beim Einbau.


Sequenzielle Flüssiggas-Direkteinspritzung

Diese Autogassysteme sind für Motoren geeignet, die über eine Benzindirekteinspritzung verfügen. Der Einbauaufwand ist hier aus technischer Sicht sehr anspruchsvoll. Das flüssige Gas wird über die originale Benzinhochdruckpumpe und Benzineinspritzdüsen direkt in den Brennraum eingespritzt.